Warum ist die (private) Fotovoltaik am Ende?...

On Mon, 24 Jan 2022 09:37:40 +0100, Hans-Peter Diettrich <DrDiettrich1@aol.com>
wrote:

Rotierende Gerneratoren wirken bei Spannungserhöhung als Motoren und
verwenden die überschüssige Energie zur Erhöhung ihrer Drehzahl - daher
die Erhöhung der Netzfrequenz. Wohin soll in einer Nachbildung diese
Energie fließen (gespeichert werden)?

.... und ich vermute rotierende Drehstrom-Motoren wirken bei Spannungsabfall als
Generatoren...

(Bei nicht-Drehstrommotoren isses wohl nicht ganz so einfach?)

Also müssen nicht nur alle rotierenden Massen in Kraftwerken abgeschafft, bzw.
hinter Wechselrichtern versteckt sein? Sondern auch alle rotierenden
Verbraucher: Drehbank, Kompressor, Bohrmaschine, Waschmaschine, ...


Thomas Prufer
 
Am 24.01.22 um 09:37 schrieb Hans-Peter Diettrich:

Weil die rotierenden Massen das System stabilisieren, und dafür hat noch
niemand einen brauchbaren Ersatz gefunden.

Wenn es keine rotierenden Massen gibt, dann ist es leicht, die
Netzfrequenz an UTC oder sowas zu koppeln, z.B. per GPS.

Wenn ich hier die Netzfrequenz in einer Sekunde auf uHz
messen kann, dann sollten die nennenswerten Einspeiser
das auch hinkriegen.

Und ja, die Phase geht genauso gut.

< https://www.flickr.com/photos/137684711@N07/38870750440/in/datetaken/ >


Wie übrigens gerade in der TimeNuts-Liste diskutiert wurde,
speichern die Behörden das Feingewabere der Netzfrequenz
laufend ab; man kann aus dem mitaufgezeichnetem Netzbrummen
in einem Bekennervideo die genaue Zeit der Aufnahme
rekonstruieren, evtl. auch grob die Region (z.B. Inselnetze).

Gruß, Gerhard
 
Hallo Volker Staben,

Du schriebst am Mon, 24 Jan 2022 08:23:50 +0100:

Der komplette Wegfall aller rotierenden Massen ist vermutlich ein
theoretischer Grenzfall, über den es sich nicht nachzudenken lohnt.

Streiche das \"nicht\". _Gerade_ Grenzfälle sind welche, über die man
nachdenken und die man _untersuchen_ sollte. Dort stecken nämlich
....
Wenn sich - womit zu rechnen ist - die Netzanlaufzeit in den nächsten
Jahrzehnten verringern wird, dann haben wir immer noch einen
unendlich goßen Sicherheitsfaktor bis zu diesem theoretischen
Grenzfall.

Aha . Wievielmal unendlich ist denn der Abstand heute?

Ich vermute stark, dass eine Frequenzhaltung völlig ohne rotierende
Masse - also mit einem Rotationsträgheitsmoment, das exakt gleich
null ist - nicht mehr funktionieren könnte. In diesem Grenzfall

Nee, wirklich, das vermutest Du?

müsste sich auf Grund eines beliebig kleinen Wirkleistungssaldos in
beliebig kurzer Zeit eine beliebig große Frequenzänderung ergeben.

Du rechnest hier aus Verhältnissen von Werten, die sich zu 0/0,
unendlich*0 und unendlich/unendlich berechnen.

In dem Falle würde also der masselose Synchronantrieb eines Walzwerks
einen masselos angenommenen 20-Tonnen-Stahlblock in unendlich kurzer
Zeit auf unendlich große Geschwindigkeit beschleunigen. Das ist
wahrlich högschd interessant: folgt der Stahlblock dem Erdradius und

Wahrlich, högschd interessant, wie jemand, der bisher sinnvoll
diskutiert hat, in reines Geplapper verfallen kann.

Du schriebst am Mon, 24 Jan 2022 10:24:53 +0100:

Am 24.01.22 um 08:47 schrieb Bernd Laengerich:
....
Wenn Du Sieghard nett fragst, dann sägt er Dir von einem masselosen
Stahlblock sicher gern etwas ab. Das wäre noch leichter...

Kann er nicht, der \"masselose[] Stahlblock\" ist auf Deinem Mist
gewachsen.

--
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Hallo Thomas Prufer,

Du schriebst am Mon, 24 Jan 2022 15:22:05 +0100:

> >Rotierende Gerneratoren wirken bei Spannungserhöhung als Motoren und

Das tun sie dann, wenn ihre Leistung nicht nur nicht abgenommen,
sondern ihnen Leistung von außen zugeführt wird. Dann wechselt ihre
relative Phase in die Gegenrichtung.
....
... und ich vermute rotierende Drehstrom-Motoren wirken bei
Spannungsabfall als Generatoren...

In genau entsprechender Weise. Bei Kurzschlußläufern (die meisten
Asynchronmotoren) ist da aber eher nicht viel herauszuholen, da sind
die Läuferverluste recht hoch.

> (Bei nicht-Drehstrommotoren isses wohl nicht ganz so einfach?)

Eigentlich nicht, für Gleichstrommotoren gilt im Prinzip dasselbe.
Anderes liegen die Verhältnisse vor allem bei Motoren (und
Generatoren), die nur indirekt über Umrichter an das externe Netz
gekoppeöt sind, da hängt es von der Ausführung des Umrichters ab,
ob das funktionieren kann. Prinzipiell geht das auch da,

Also müssen nicht nur alle rotierenden Massen in Kraftwerken
abgeschafft, bzw. hinter Wechselrichtern versteckt sein? Sondern auch
alle rotierenden Verbraucher: Drehbank, Kompressor, Bohrmaschine,
Waschmaschine, ...

Ja. Aber da lassen sich ja auch größere Gruppen zusammenfassen, z.B.
jeweils ein Haus. Größere Antriebe müssen ja schon lange kompensiert
sein (Phasenausgleich), und größere Umrichter müssen inzwischen
ebenfalls eine netzsynchrone Stromaufnahme (Phasenwinkel etwa 0°)
einhalten. Das kommt schon nahe an Volkers Alptraumsituation der
(zum Netz hin) \"trägheitslosen Elektromaschine\".

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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Hallo Volker Staben,

Du schriebst am Mon, 24 Jan 2022 07:48:38 +0100:

grandios mißverstanden habe, dann ist doch die Netzfrequenz gerade
keine \"Regelgröße\", sondern die _Führungsgröße_ für die Regelung?
(D.h. die Größe, nach der der Regeleingriff bestimmt wird.)

Im summarischen Mdell der f/P-Regelung ist die Netzfrequenz - also
....
- die Regelgröße. Führungsgröße ist deren Sollwert - genauer: deren
Sollwerte, denn diese sind an den unterschiedlichen Standorten der

D.h. der Sollwert kommt auf andere Weise zu den Reglern, nicht durchs
Netz? Das wäre dann also wohl die unabhängig übermittelte UTC.
Ok, dann hatte ich das \"aus den Augen verloren\".

> Primärregelleistungseinspeiser nicht zwangsläufig identisch. Der

Und die soll dann auch noch standortabhängig sein? Das kann wohl nicht
sein, was da standortabhängig ist, kann ja wohl nur die Phase sein,
auch wenn die bei Frequenzvariation natürlich nicht konstant ist. Sie
muß aber halt auf einen - dann durchaus standortabhängigen - konstanten
Wert geregelt werden.

Regeleingriff erfolgt (wie gewohnt) an Hand der Differenz von
Führungs- und Regelgröße durch die Stellgröße \"summarisch
eingespeiste Wirkleistung\". Der summarische Wirkleistungsbedarf der
Lasten ist Störgröße.

IMHO lag Axel völlig richtig, die Verwirrung kommt vielleicht daher,
dass die Einheiten von Führungs- und Regelgröße gleich sind, nämlich
die einer \"Frequenz\": 1/Sekunde.

Das ist doch der Normalfall bei einem Regler?

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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Hallo Volker Staben,

Du schriebst am Mon, 24 Jan 2022 07:25:06 +0100:

Winkelgeschwindigkeit = 2 pi * Frequenz, die sind äquivalent,
und für periodische Vorgänge wie die Netzspannung ist IMHO der
Begriff \"Frequenz\" (in etwa \"Wechselgeschwindigkeit\") passender.

Die elektrische Energieübertragung basiert auf einem Dreiphasensystem
aka \"Drehstrom\". Und dieser umgangssprachliche Begriff verdeutlicht
bereits, dass sich da etwas dreht, nämlich drei um 120°
phasenverschobene Zeiger, die jeweils Spannungen oder Ströme
symbolisieren, in einer komplexen Ebene. Die Winkelgeschwindigkeit

Niedlich. Wo kann man denn diese drei Zeigerchen sehen? Kannst Du mir
die mal zeigen? Auch die kompexe Ebene möchte ich mal sehen.

AFA_I_K kommt der Begriff von der Anwendung dieser drei
phasenverkoppelten Spannungen, die bei Speisung geeignet angeordneter
Elekromagnete ein rotierendes Magnetfeld (-> Drehfeld) erzeugen, das
zum Betrieb von Motoren benutzt werden kann. Mit passender Ausführung
kann ein solcher Motor ein weitestgehend konstantes Drehmoment ohne
Welligkeit über seinen Wellenwinkel erzeugen, was andere Antriebsarten
\"nicht so gut\" können.
Heute kann man solche 3-Phasen-Spannungssysteme elektronisch aus
unterschiedlichen Versorgungsquellen erzeugen, das macht praktisch
jeder Umrichter und sogar viele \"elektronisch kommutierten\"
Gleichstrommotoren.

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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Sieghard Schicktanz schrieb:
Du schriebst:
Der komplette Wegfall aller rotierenden Massen ist vermutlich ein
theoretischer Grenzfall, über den es sich nicht nachzudenken lohnt.

Streiche das \"nicht\". _Gerade_ Grenzfälle sind welche, über die man
nachdenken und die man _untersuchen_ sollte. Dort stecken nämlich
...
Wenn sich - womit zu rechnen ist - die Netzanlaufzeit in den nächsten
Jahrzehnten verringern wird, dann haben wir immer noch einen
unendlich goßen Sicherheitsfaktor bis zu diesem theoretischen
Grenzfall.

Aha . Wievielmal unendlich ist denn der Abstand heute?

Hmm

Ich vermute stark, dass eine Frequenzhaltung völlig ohne rotierende
Masse - also mit einem Rotationsträgheitsmoment, das exakt gleich
null ist - nicht mehr funktionieren könnte. In diesem Grenzfall

Nee, wirklich, das vermutest Du?

Hmm

müsste sich auf Grund eines beliebig kleinen Wirkleistungssaldos in
beliebig kurzer Zeit eine beliebig große Frequenzänderung ergeben.

Du rechnest hier aus Verhältnissen von Werten, die sich zu 0/0,
unendlich*0 und unendlich/unendlich berechnen.

Hmm

In dem Falle würde also der masselose Synchronantrieb eines Walzwerks
einen masselos angenommenen 20-Tonnen-Stahlblock in unendlich kurzer
Zeit auf unendlich große Geschwindigkeit beschleunigen. Das ist
wahrlich högschd interessant: folgt der Stahlblock dem Erdradius und

Wahrlich, högschd interessant, wie jemand, der bisher sinnvoll
diskutiert hat, in reines Geplapper verfallen kann.

Das ganze Geschwurbel mit dem bewussten Missverstehen heißt dann also,
dass du ihm nichts sachliches entgegenzusetzen hast, sondern nur noch
auf der persönlichen Ebene zu antworten vermagst?!

MfG
Rupert
 
On Mon, 24 Jan 2022 21:01:15 +0100, Sieghard Schicktanz
<Sieghard.Schicktanz@SchS.de> wrote:

Hallo Thomas Prufer,

Du schriebst am Mon, 24 Jan 2022 15:22:05 +0100:

Rotierende Gerneratoren wirken bei Spannungserhöhung als Motoren und

Das tun sie dann, wenn ihre Leistung nicht nur nicht abgenommen,
sondern ihnen Leistung von außen zugeführt wird. Dann wechselt ihre
relative Phase in die Gegenrichtung.

Oder die Leistung, die aus der bewegten Masse kommt: z.B. eine Hobelmaschine,
schwere Welle, deren Anlauf auf Solldrehzahl im Bereich mehrere 10 Sekunden
dauert. Dann bügelt doch diese Maschine im Leerlauf Leistungschwankungen im
unter-Sekundenbereich weg, alleine durch die Trägheit dieser Welle.

Ja. Aber da lassen sich ja auch größere Gruppen zusammenfassen, z.B.
jeweils ein Haus. Größere Antriebe müssen ja schon lange kompensiert
sein (Phasenausgleich), und größere Umrichter müssen inzwischen
ebenfalls eine netzsynchrone Stromaufnahme (Phasenwinkel etwa 0°)
einhalten. Das kommt schon nahe an Volkers Alptraumsituation der
(zum Netz hin) \"trägheitslosen Elektromaschine\".

Aber das als Voraussetzung für einen Stromhandel ist doch unrealistisch.

Prinzipiell finde ich die Idee von variablen Strompreisen ja schon vernünftig,
aber diese Realisierung?

Wie wär\'s denn mit dem \"Nachttarif\", da gibt\'s die Infrastruktur schon fertig?
Der heißt dann nur anders, weil er statt nachts zum Aufladen der
Warmwasserspeicher das halt mittags macht. \"Mittagsstrom\"?

Überschussstrom aus der Photovoltaik kann ich doch genausogut tags im Warmwasser
parken, wie die Grundlast nachts anno dazumal.


Thomas Prufer
 
Hans-Peter Diettrich wrote:
On 1/23/22 3:41 PM, Axel Berger wrote:
Volker Staben wrote:
Am 22.01.22 um 22:40 schrieb Axel Berger:
ist, warum auch dann noch die Frequenz die optimale Regelgrö�e
^^^^^^^^^^^^^^
wenn man das Netz mit seinen rotierenden Massen mal separat
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Eben das war der Punkt. Solange sie da sind, erübrigt sich die Frage.
Sinmd sie nicht mehr da, kann man sie nachbilden, auch klar. (Sicher mit
Pferdefüßen, aber die sind Sache der Insider.)

Das ist keine Sache der Insider sondern Sache des Energieflusses.
Rotierende Gerneratoren wirken bei Spannungserhöhung als Motoren und
verwenden die überschüssige Energie zur Erhöhung ihrer Drehzahl - daher
die Erhöhung der Netzfrequenz. Wohin soll in einer Nachbildung diese
Energie fließen (gespeichert werden)?

https://de.wikipedia.org/wiki/Supraleitender_Magnetischer_Energiespeicher
Das ist genauso schnell wie eine rotierende Masse, speichert aber
mehr Energie.

Unklar ist mir, ob und
warum das Nachbilden des alten Verhaltens dann immer noch die beste Wahl
darstellt.

Weil die rotierenden Massen das System stabilisieren, und dafür hat noch
niemand einen brauchbaren Ersatz gefunden.

Warum sollte Regelelektronik zusammen mit einem Energiespeicher das nicht schaffen ?
Die Frequenz als Regelgroesse taugt in grossen Verbundnetzen nichts, weil man ja
Verbrauch und Erzeugung in Teilen des Netzes zur Deckung bringen muss und nicht nur im
Gesamtnetz, weil die Leitungen nur begrenzte Leistung transportieren koennen.

Beispiel von vor 20 Jahren:
https://www.power-grid.com/news/d-smes-forms-ouchless-band-aid-for-wps-grid/#gref

Die eigentliche Loesung des Problems wird eine neue Leitung sein die verlegt
werden muss, aber bis dahin tun es die Energiespeicher.
 
Sieghard Schicktanz wrote:

grandios mißverstanden habe, dann ist doch die Netzfrequenz gerade
keine \"Regelgröße\", sondern die _Führungsgröße_ für die Regelung?
(D.h. die Größe, nach der der Regeleingriff bestimmt wird.)

Im summarischen Mdell der f/P-Regelung ist die Netzfrequenz - also
...
- die Regelgröße. Führungsgröße ist deren Sollwert - genauer: deren
Sollwerte, denn diese sind an den unterschiedlichen Standorten der

D.h. der Sollwert kommt auf andere Weise zu den Reglern, nicht durchs
Netz? Das wäre dann also wohl die unabhängig übermittelte UTC.
Ok, dann hatte ich das \"aus den Augen verloren\".

Die Fotovoltaik-Wechselrichter sind doch wohl netzgeführte Geräte? Das
heisst, wenn das Kraftwerk ausfällt und keine Netzspannung da ist,
kann auch der Wechselrichter nicht helfen, selbst wenn volle Sonne auf
die Solarzellen-Module scheint - er kann nicht liefern.
Wie sieht es denn dann aus, wenn in der Niederspannungszelle soviel
\"erneuerbare\" Energie erzeugt wird, dass sie in die nächst höhere
Netztebene drücken möchte? Führen sich die Wechselrichter dann selbst?

Grüße,
H.
 
Am 22.01.2022 um 13:08 schrieb Volker Staben:
Am 22.01.22 um 12:59 schrieb Heinz Schmitz:

Ich gehe mal davon aus, dass solche Trafos längst installiert sind.
Einem solchen ist es nämlich egal, in welche Richtung die Leistung
fließt. Damit kann man auch von niedrigen Spannungen in höhere
transformieren.

Das fällt mir schwer zu glauben, denn dann wäre doch eine
Leistungsbegrenzung von Erzeugern \"erneuerbarer\" Energie
auf 70 Prozent überflüssig.

Das hat nichts mit den Lastflüssen oder der Spannungshaltung zu tun.
Wenn die Wirkleistungseinspeisung von \"unten nach oben\" den Gesamtbedarf
der Lasten überstiege, dann würde die Netzfrequenz unzulässig ansteigen.

Wird in solchen Fällen der Strom billiger, werden sich Einspeiser
verabschieden und Verbraucher einschalten. Dann wird die
Wirkleistungseinspeisung den Gesamtbedarf sehr schnell nicht mehr
übersteigen. Sowas lässt sich auch automatisieren. Dafür muss man auch
nicht jede elektrische Zahnbürste einzeln ansteuern. Einfach neuen Preis
\"raus hauen\". Was damit dann vor Ort am Besten zu tun ist, entscheidet
man auch am Besten genau dort.

--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de


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Am 24.01.22 um 20:47 schrieb Sieghard Schicktanz:
> Aha . Wievielmal unendlich ist denn der Abstand heute?

Heute ist er 1,00 mal unendlich, wenn man sich auf den heutigen Zustand
bezieht. In 25 Jahren vielleicht nur noch 0,75 mal unendlich :)
> Du rechnest hier

Ich rechne nicht. Wenn ich gerechnet hätte, dann hätte ich vorher Herrn
de L\'Hospital zu Rate gezogen.

aus Verhältnissen von Werten, die sich zu 0/0,
unendlich*0 und unendlich/unendlich berechnen.

So ist das nun mal mit Grenzfallbetrachtungen.

Wahrlich, högschd interessant, wie jemand, der bisher sinnvoll
diskutiert hat, in reines Geplapper verfallen kann.

Irgendwie scheint Dein Detektor für schwarzen Humor defekt zu sein?
Vielleicht ist Dir entgangen, dass mein Horrorplot der schwarzen
Phantasie entsprungen ist, um Dir auf unterhaltsame Weise die Absurdität
deiner Idee nahezubringen, es sei sinnvoll, über den Grenzfall komplett
wegfallender rotierender Massen nachzudenken?

Du schriebst am Mon, 24 Jan 2022 10:24:53 +0100:

Am 24.01.22 um 08:47 schrieb Bernd Laengerich:
...
Wenn Du Sieghard nett fragst, dann sägt er Dir von einem masselosen
Stahlblock sicher gern etwas ab. Das wäre noch leichter...

Kann er nicht, der \"masselose[] Stahlblock\" ist auf Deinem Mist
gewachsen.

Nun verdrehe bitte nicht die Tatsachen. Die Aufforderung, über den
Grenzfall komplett wegfallender rotierender Massen nachzudenken, weil
oft in solchen Grenzfällen unvermutete Effekte stecken, kommt exakt von Dir.

Der \"masselose Stahlblock\" gehört zu den rotierenden Massen. Ggf. muss
man natürlich translatorisch bewegte Massen mitbetrachten und ins
rotierende System umrechnen.

V.
 
Am 24.01.2022 um 09:37 schrieb Hans-Peter Diettrich:
On 1/23/22 3:41 PM, Axel Berger wrote:

Unklar ist mir, ob und
warum das Nachbilden des alten Verhaltens dann immer noch die beste Wahl
darstellt.

Weil die rotierenden Massen das System stabilisieren, und dafür hat noch
niemand einen brauchbaren Ersatz gefunden.

Mit Frequenznormalen kann man nicht stabilisieren? GPS und andere
Navigationssysteme liefern Atomzeit. Kann man daraus keine stabilen 50
Hz ableiten? Jede Quarzuhr läuft doch inzwischen mit einer stabileren
Frequenz als das Stromnetz.

--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de


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On 1/25/22 8:39 AM, Thomas Prufer wrote:

Oder die Leistung, die aus der bewegten Masse kommt: z.B. eine Hobelmaschine,
schwere Welle, deren Anlauf auf Solldrehzahl im Bereich mehrere 10 Sekunden
dauert. Dann bügelt doch diese Maschine im Leerlauf Leistungschwankungen im
unter-Sekundenbereich weg, alleine durch die Trägheit dieser Welle.

Dabei kann die Welle auch mal aus ihren Lagern fliegen, wenn sie
schneller beschleunigen oder abbremsen soll. Aber bei kleineren
Änderungen wird wohl nicht viel passieren, weder mechanisch noch elektrisch.

DoDi
 
On 1/24/22 3:26 PM, Gerhard Hoffmann wrote:
Wenn es keine rotierenden Massen gibt, dann ist es leicht, die
Netzfrequenz an UTC oder sowas zu koppeln, z.B. per GPS.

Wenn ich hier die Netzfrequenz in einer Sekunde auf uHz
messen kann, dann sollten die nennenswerten Einspeiser
das auch hinkriegen.

Die Frage ist ja nicht, ob eine fest vorgegebenen Frequenz gehalten
werden kann. Das ist möglich, dann wird eben die Netzspannung höher oder
niedriger, je nach momentaner Einspeisung und Abnahme.

DoDi
 
On 1/25/22 11:09 AM, Carla Schneider wrote:

https://de.wikipedia.org/wiki/Supraleitender_Magnetischer_Energiespeicher
Das ist genauso schnell wie eine rotierende Masse, speichert aber
mehr Energie.

Dabei wird aber *ständig* Energie zur Kühlung des Speichers benötigt,
nicht nur wenn er tatsächlich etwas speichert.

DoDi
 
On 1/25/22 11:20 AM, Heinz Schmitz wrote:

Die Fotovoltaik-Wechselrichter sind doch wohl netzgeführte Geräte? Das
heisst, wenn das Kraftwerk ausfällt und keine Netzspannung da ist,
kann auch der Wechselrichter nicht helfen, selbst wenn volle Sonne auf
die Solarzellen-Module scheint - er kann nicht liefern.

Richtig. Das Netz ist allerdings etwas größer als nur 1 Kraftwerk.

Wie sieht es denn dann aus, wenn in der Niederspannungszelle soviel
\"erneuerbare\" Energie erzeugt wird, dass sie in die nächst höhere
Netztebene drücken möchte? Führen sich die Wechselrichter dann selbst?

Dann wird keine Energie erzeugt, weil kein Strom fließt. Die Solarzellen
halten ihre Spannung (wie eine abgeklemmte Batterie), das ist alles.

DoDi
 
Am 25.01.22 um 11:20 schrieb Heinz Schmitz:

Die Fotovoltaik-Wechselrichter sind doch wohl netzgeführte Geräte? Das
heisst, wenn das Kraftwerk ausfällt und keine Netzspannung da ist,
kann auch der Wechselrichter nicht helfen, selbst wenn volle Sonne auf
die Solarzellen-Module scheint - er kann nicht liefern.

Möglich ist das schon. Die Frage ist halt, ob die Anlage auf
Inselbetrieb ausgelegt ist. Resynchronisation mit dem
wiederhergestellten Netz ist dann noch eine andere Frage, geht aber
prinzipiell auch.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 25.01.2022 um 08:39 schrieb Thomas Prufer:

Aber das als Voraussetzung für einen Stromhandel ist doch unrealistisch.

Prinzipiell finde ich die Idee von variablen Strompreisen ja schon vernünftig,
aber diese Realisierung?

Wie wär\'s denn mit dem \"Nachttarif\", da gibt\'s die Infrastruktur schon fertig?
Der heißt dann nur anders, weil er statt nachts zum Aufladen der
Warmwasserspeicher das halt mittags macht. \"Mittagsstrom\"?

Heißt NiederTarif (NT) im Gegensatz zum HT (HochTarif).

Überschussstrom aus der Photovoltaik kann ich doch genausogut tags im Warmwasser
parken, wie die Grundlast nachts anno dazumal.

Es gibt noch mehr Möglichkeiten. Man könnte auch Verbrennungsprozesse
abschalten und einstweilen mit billigem Solarstrom (nur billiger Strom
ist \"überschüssiger\" Strom) heizen. Dann bleibt die Energie mitsamt
Abwärme im unverbrannten Brennstoff gespeichert und dieser kann dann bei
Bedarf verstromt werden. Wenn also Sonne und Wind grade nicht genug
liefern. Damit lassen sich auch jahreszeitliche Schwankungen recht gut
bedienen. Denn die nicht verbrannten Brennstoffe lassen sich i.d.R.
problemlos über eine Saison lagern. Wenn\'s sein muss, auch über Jahre
und Jahrzehnte hinweg nahezu verlustfrei und ohne nennenswerte
Extrakosten. Das gilt selbstverständlich auch für biologische
Brennstoffe wie z.B. Holzhackschnitzel oder diverse Pellets.
Man kann mit Überschussstrom (also besonders billigem Strom) auch
stromintensive Produktion vorziehen und die Produkte derweil auf Halde
legen. Wichtig ist vor allem, dass der aktuelle Strompreis auch in der
Peripherie draußen ankommt. Dann kann man sehr gezielt und hoch effektiv
darauf reagieren.


--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de


--
Diese E-Mail wurde von AVG auf Viren geprüft.
http://www.avg.com
 
Am 25.01.22 um 11:51 schrieb Hans-Peter Diettrich:
On 1/24/22 3:26 PM, Gerhard Hoffmann wrote:
Wenn es keine rotierenden Massen gibt, dann ist es leicht, die
Netzfrequenz an UTC oder sowas zu koppeln, z.B. per GPS.

Wenn ich hier die Netzfrequenz in einer Sekunde auf uHz
messen kann, dann sollten die nennenswerten Einspeiser
das auch hinkriegen.

Die Frage ist ja nicht, ob eine fest vorgegebenen Frequenz gehalten
werden kann. Das ist möglich, dann wird eben die Netzspannung höher oder
niedriger, je nach momentaner Einspeisung und Abnahme.

Unsinn.

V.
 

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